Tim Sick

Blog-Themen finden: 5 Ideen, um Expertise zu zeigen

Du starrst auf das leere Dokument vor dir. Und mit jeder Sekunde, die verstreicht, kriecht die Leere in deinen Kopf. Spannende Blog-Themen-Ideen? Fehlanzeige. Die gute Nachricht: Hast du diesen Beitrag zu Ende gelesen, passiert dir das nicht mehr. Denn hier zeige ich dir 5 Ideen, die deine Kreativität sprudeln lassen. Da bin ich mir sicher. Und falls du nach 10 Minuten Lesezeit doch noch ratlos bist? Dann schreibst du mir, und ich helfe dir persönlich beim Finden deines nächsten Blog-Themas! Natürlich kostenlos.

1.) Mach eine Keyword-Recherche und identifiziere Content-Cluster

Jeder Kreativprozess läuft anders. Trotzdem gibt es einen Weg der Themenrecherche für deinen Blog, an dem du irgendwann nicht mehr vorbeikommst: die Keyword-Recherche. Warum? Weil dir eine solide Keyword-Recherche verrät, wonach deine Zielgruppe wie häufig sucht – und damit, was sie wirklich interessiert!

Setze dich möglichst früh mit dem Thema Keyword-Recherche auseinander. Sie erleichtert die Themen-Findung enorm – über Jahre hinweg!

Wenn du schon eine grobe Richtung im Blick hast, die du in das eine oder andere Schlagwort pressen kannst, liefert dir Google Suggest erste Hinweise auf vielversprechende Blog-Themen. Dazu gibst du den entsprechenden Begriff einfach in die Suchmaske ein und schaust dir die Vorschläge an.

Beispiel: Ich selbst erstelle aktuell ein Themen-Cluster rund um (Corporate) Blogging. Einfach, weil das Thema eine meiner Kernleistungen als freiberuflicher Online-Redakteur sehr gut trifft. Starte ich mit dem Begriff „Blogartikel“, spuckt Google Suggest folgende Vorschläge aus:

Screenshot des Google Suchschlitzes, in den der Suchbegriff „Blogartikel“ eingegeben worden ist.
Keyword-Recherche mit Google Suggest.

Siehe da – hier sind schon ein paar sehr gute Vorschläge dabei. „Blogartikel schreiben lassen“ lasse ich außen vor – das Thema decke ich bereits über meine Leistungsseite/Produktseite ab. Einige andere Vorschläge sind für eigenständige Beiträge aber sehr interessant. In meinem Fall sind es diese hier (jeweils schon mit möglicher inhaltlicher Ausrichtung):

  • Blogartikel schreiben – umfangreicher Best Practice Artikel
  • Blogartikel Aufbau – Tipps und Tricks zur Struktur (Hook, h-Überschriften, etc.)
  • Blogartikel SEO – Schritt-für-Schritt-Anleitung für SEO-optimierte Blogtexte
  • Blogartikel Länge – Richtlinien und Erfahrungswerte zur Post-Länge

Und tatsächlich stehen diese vier Themen (neben einigen anderen) schon auf meinem Redaktionsplan. Gefunden habe ich sie ehrlicherweise aber nicht mit Google Suggest, sondern mit einem professionellen Keyword-Tool. Wenn du das Thema Blog professionell angehen und Reichweite erzeugen willst, eine Investition, an der du nicht vorbeikommst.

Der große Vorteil: Du kannst sehr viele Suchanfragen rund um ein bestimmtes Thema aufdecken – und siehst auch gleich, wie häufig die jeweiligen Keywords/Themen gesucht werden. Ausschnittsweise sieht das dann so aus (die Liste ist noch um einiges länger):

Screenshot einer Keyword-Recherche mit dem SEO-Tool Sistrix.
Keyword-Recherche mit Sistrix

Der Screenshot stammt aus Sistrix, das ich für die Keyword-Recherche nutze. Du kannst aber ebenso gut vergleichbare SEO-Tools verwenden. Zum Beispiel Ahrefs oder Semrush.

2.) Nutze deinen Erfahrungsschatz für Best Practice-Artikel

Wenn du in deinem Bereich nicht erst seit gestern arbeitest, kennst du dich in deinem Themengebiet wahrscheinlich schon sehr gut aus. Zumindest deutlich besser als die meisten Leser*innen deines Blogs (du musst gar keine ausgewiesene Koryphäe sein). Gerade bei Evergreen-Themen (zeitlose Themen, keine News) ist dein Know-how ein Schatz, um neue Blogthemen zu finden. Im Kern musst du nämlich oft nur über deine tägliche Arbeit schreiben. Im Format eines Best-Practice-Artikels kannst du so ohne großen Aufwand Blogbeiträge mit sehr großem Mehrwert schreiben.

Ich weiß, manchmal hat man diese Themen so stark verinnerlicht, dass sie einem bei der Blog-Ideen-Suche partout nicht in den Sinn kommen wollen. Mir helfen folgende Fragen, um neue Ideen für einen Blog zu finden:

  • Um welche Themen haben sich die letzten drei Kundengespräche gedreht?
  • Welche Punkte erkläre ich Kund*innen oder Kolleg*innen immer wieder?
  • Was war die letzte Frage, die mir meine Kund*innen gestellt haben?
  • Vom ersten Morgenkaffee bis zum Feierabend: Wie sah mein gestriger Arbeitstag aus? Welche (fachlichen) Schritte hiervon sind für Außenstehende erklärungsbedürftig, neu oder interessant?
  • Welcher prominenten (fachlichen) Aussage habe ich zuletzt (öffentlich oder im Stillen) vehement widersprochen?

Diese Fragen kannst du dir ruhig öfter stellen. Die Antworten fallen immer wieder leicht verschieden aus – und sind damit eine tolle Quelle für neue Blog-Themen.   

So lautete die letzte Frage, die ein Kunde mir gestellt hat: „Wie häufig sollte ich Blogartikel denn posten, um beste Ergebnisse zu erzählen?“ Klasse Thema, das es unter dem Keyword „Wie oft Bloggen“ hiermit auf meine eigene Themen-Liste für mein Blog-Content-Cluster geschafft hat!

3.) Stelle Empfehlungslisten zusammen

Als Expert*in besitzt du nicht nur viel Know-how in deinem Gebiet, sondern bildest dich auch weiter. Du holst dir internen oder externen Expert*innen-Input, verfolgst Branchen-Podcasts, lässt dich von Fachartikeln, -büchern und -newslettern inspirieren. Viele Quellen deiner Inspiration und Expertise dürften auch für deine Zielgruppe interessant sein. Warum sie also für dich behalten?

Du kannst einen Blogbeitrag auch nutzen, um Empfehlungen auszusprechen. Vom Podcast bis zum TikTok-Account. Abhängig davon, wie nah deine Arbeit an den Themen deiner Zielgruppe ist, kann dieses Thema einen enorm hohen Mehrwert entfalten. Erfahrungsgemäß ist das im B2B-Bereich (B2B = Business-to-Business; Geschäftskund*innen) besonders oft der Fall.

4.) Verwende Fallstudien, um zu erklären – und zu überzeugen

Gerade, wenn du einen Corporate Blog für eine B2B-Zielgruppe schreibst, geben Fallstudien (engl. Case Studies) immer wieder ein fantastisches Blog-Thema ab. Weil du hier deine Expertise an konkreten Beispielen erläutern kannst. Fallstudien sind ideal, um Leser*innen sogar komplizierte Sachverhalte oder komplexe Produkte anschaulich zu erklären. Deine Fallstudie muss sich nicht zwangsweise auf eines deiner eigenen Projekte beziehen. Du kannst auch Wettbewerber analysieren und Schritt für Schritt auf die Aspekte eingehen, die dir wichtig sind.

Um ein lohnendes Thema für eine Fallstudie zu finden, hat sich folgendes Vorgehen bewährt:

  1. Du identifizierst eine bestimmte Herausforderung deiner Kund*innen.
  2. Du führst Schritt für Schritt aus, wie eine mögliche Lösung
  3. Du präsentierst das Ergebnis – und zeigst auf, wie deine potenzielle Kund*innen ebenfalls zum Ziel kommen.

Wo immer es sich anbietet, nimm einen Referenzkunden als Basis deiner Case Study. So erzeugt dein Blogbeitrag besonders viel Vertrauen und zahlt stark auf deine Marke ein.

Mit Fallstudien kannst du in deinem Blog Themen abdecken, die sehr nah am Verkauf deiner Produkte oder Dienstleistungen sind. Insbesondere, wenn es dir gelingt, Case Studies mit einer Keyword-Strategie (siehe Blog-Themen-Idee Nummer 1) zu verbinden, können im Blog veröffentlichte Fallstudien dauerhaft Umsatz bringen. Aus genau diesem Grund nutzen viele Unternehmen mit B2B-Zielgruppe die Fallstudie als Content-Format zur Neukundengewinnung

5.) Nutze ChatGPT als Sparringspartner

Wenn nichts hilft, hilft ChatGPT. Ganz wichtig: Du kannst die Wahrscheinlichkeit auf hilfreiche Themen-Vorschläge massiv erhöhen, wenn du dem Tool Kontext lieferst. Dafür solltest du genau erklären, für welche Zielgruppe und in welcher Branche du nach Blog-Themen suchst.

Du kannst ChatGPT ganz einfach fragen, welche Angaben es von dir benötigt, um bestmöglichen Output zu liefern.

Die folgende Antwort gibt ChatGPT auf meinen bewusst allgemein formulierten Prompt: „Für meinen Blog suche ich geeignete Blogthemen, die meine Zielgruppe ansprechen. Welche Angaben brauchst du von mir, um mir bestmögliche Vorschläge zu machen?

Konversation mit ChatGPT zum Thema „Blog-Themen finden“.
Diese Angaben braucht ChatGPT, um dir bestmögliche Blog-Themen-Ideen zu liefern.

Ich habe die Tipps von ChatGPT befolgt und meinen Prompt mit Blick auf meinen eigenen Blog spezifiziert. Hier will ich schwerpunktmäßig zunächst Beiträge rund um Corporate Blogging veröffentlichen.

Auf dieser Basis schlägt mir der Chatbot folgende Blog-Themen vor:

Konversation mit ChatGPT zum Thema „Blog-Themen finden“ mit Zielgruppen-Angabe im Prompt.
Themen-Vorschläge von ChatGPT

Und tatsächlich: Alles Themen, die einen eigenen Blogbeitrag rechtfertigen. Vorschlag Nummer 7 zeigt: Das Thema „Fallstudien“ (Nummer 4 auf meiner Liste) ist auch für mich als Online-Redakteur/Werbetexter mit B2B-Zielgruppe interessant.

Das Thema Erfolgsmessung/Metriken wiederum hatte ich selbst noch gar nicht auf dem Schirm, obwohl es für meine Kund*innen (und natürlich auch für mich selbst) hoch relevant ist. Damit ist die Liste für mein Content-Cluster zu (Corporate) Blogging um ein weiteres spannendes Thema angewachsen.

Noch Fragen? Schreib mir!

Ich melde mich werktags in der Regel innerhalb von 12 Stunden bei dir – inkl. Terminvorschlag für ein Telefonat. Ehrensache: Erstgespräche sind unverbindlich und kosten dich keinen Cent!