Erfolgreich Bloggen: 10 Gründe, warum sich ein Blog für Unternehmen und Solopreneur*innen lohnt
Bloggen lohnt sich – auch aus Gründen, die häufig unterschätzt werden. Und die du sehr wahrscheinlich gar nicht auf dem Schirm hast. Einige davon sind für Anfänger*innen nicht ganz leicht nachzuvollziehen. Aber keine Panik. Abstraktere Themen illustriere ich an einem anschaulichen Beispiel. Dafür habe ich einen fiktiven Katzenspielzeug-Shop ins Leben gerufen. (Du weißt ja, Cat-Content geht immer.) Am Ende weißt du, warum und wie Bloggen dein Business voranbringt. Here we go.
Inhaltsverzeichnis
Toggle1.) Bloggen steigert deine Sichtbarkeit – ohne Werbekosten
Jeder einzelne Blogartikel, den du für dein Unternehmen (bzw. deine Personenmarke) schreibst, erhöht die Chance, dass deine Zielgruppe auf dich aufmerksam wird. Mit jedem Beitrag arbeitest du also ganz gezielt an deiner Sichtbarkeit im Netz. Insbesondere, wenn du beim Bloggen strategisch vorgehst. Strategisches Bloggen bedeutet, dass
- du in deinem Blog genau zu den Themen deiner Zielgruppe schreibst,
- deine Beiträge echten, idealerweise einzigartigen, Mehrwert bieten,
- du dein Blog-Marketing mit einer Keyword-Strategie verknüpfst,
- deine Blogbeiträge einen messerscharfen Themen-Fokus haben (und damit auch ein „Fokus-Keyword“) und
- du relevante Themen-Cluster (zusammengehörige Themen) identifizierst und sukzessive behandelst.
In der Nussschale: Um zeitnah und nachhaltig Sichtbarkeit aufzubauen, musst du deine Blogartikel SEO optimieren (SEO = Suchmaschinenoptimierung). Denn dann finden dich deine Wunschkund*innen auch bei der Suche via Google, Bing, Perplexity, ChatGPT search und Co. Über die Zeit wird dein Corporate Blog damit zum echten Traffic-Magnet. Und das, ohne dafür in Werbung investieren zu müssen.
2.) Durch Blogging baust du Themenautorität auf – und stärkst deine Verkaufsseiten
Nehmen wir an, du verkaufst robuste Katzenspielzeuge für Katzen, die gerne lang und intensiv spielen. Dank dieser recht spitzen Positionierung kannst du dir durch Blogging vergleichsweise schnell eine sogenannte Themenautorität (engl. „Topical Authority“) aufbauen. Indem du deiner Zielgruppe (Menschen mit spielfreudigen Katzen) gezielt bei den Wünschen und Problemen weiterhilfst, zu denen du in deinem Shop eine Lösung bietest. Anschauungshalber habe ich einige Themen recherchiert, die in dem Fall für deinen Blog in Frage kommen (siehe Tabelle).
Das „Fokus-Keyword“ (mittlere Spalte) ist der Suchbegriff, den deine Zielgruppe bei Google eingibt. Das durchschnittliche monatliche „Suchvolumen“ (rechte Spalte) gibt an, wie häufig der jeweilige Suchbegriff („Keyword“) pro Monat bei Google eingegeben wird – und zeigt damit, wie viele Menschen du potenziell mit einem entsprechend ausgerichteten Blogbeitrag erreichen kannst. Die Daten stammen aus dem Keyword-Tool Sistrix (Stand der Abfrage: Oktober 2024).
Diese Liste könntest du noch eine ganze Weile fortsetzen. Das Besondere: Jeder Beitrag bringt dir nicht nur Sichtbarkeit und Besucher*innen (siehe Punkt 1), sondern unterstützt auch die Rankings (Positionierungen in Suchmaschinen) deiner Landingpages (Verkaufsseiten bzw. „transaktionale Seiten“). Zum Beispiel, wenn Nutzer*innen Keywords eingeben wie:
- Katzenspielzeug
- interaktives Katzenspielzeug
- Katzenspielzeug zur Selbstbeschäftigung
- Katzenspielzeug mit Schmetterling
- Katzen Intelligenzspielzeug
- …
Warum? Weil Suchmaschinen erkennen, dass du auf deinem Gebiet wirklich gut (und damit Expert*in) bist. Das heißt: Die Chancen steigen rapide, dass du mit deinen Kategorie- und Produktseiten in der Suche prominente Platzierungen erreichst. Egal, ob klassisch bei Google oder bei neuen KI-Suchmodellen.
Nochmal im Klartext:
- Je mehr Blogbeiträge du veröffentlichst, desto größer wird deine Themenautorität.
- Je stärker deine Themenautorität, desto bessere Rankings erzielen deine Verkaufsseiten.
- Je besser deine Verkaufsseiten bei Google und Co. platziert sind, desto mehr Umsatz machst du.
Ich weiß, das Prinzip der Topical Authority ist anfangs nicht leicht nachzuvollziehen. Wenn du Fragen hast, dann schreib mir gerne.
3.) Fundierte Blogartikel steigern deine Umsätze – direkt und indirekt
Eine stärkere Themenautorität und bessere Rankings für deine „Money Keywords“ (Keywords mit hohem Suchvolumen auf deinen Landingpages/Verkaufsseiten) sind der eine (indirekte) Umsatzhebel. Du kannst mit Blogartikeln deine Umsätze aber auch ganz direkt steigern.
Indem du an strategischer Stelle in deinem Beitrag auf deine Produkte verweist. Um im Beispiel des Katzenspielzeug-Shops (Siehe Punkt 2.) zu bleiben: Sagen wir, du hast dich dazu entschieden, den Beitrag „Robustes Katzenspielzeug basteln: 5 Ideen, die du sofort umsetzen kannst“ zu schreiben. Hier kannst du vor, zwischen oder nach den Bastel-Ideen auf einige (nicht zu viele!) deiner eigenen robusten Produkte verweisen. Vielleicht bietest du ja eine raffiniert gestaltete und besonders langlebige Katzenangel an, die nur in einem vielstündigen Bastel-Projekt nachgebaut werden kann. In dem Fall kannst du dein Produkt als die ideale Alternative für alle Hobby-Bastler präsentieren, die dann doch nicht allzu viel Zeit mitbringen.
Mein Tipp: Bist du Dienstleister, kannst du in deinen Blogartikeln natürlich ebenso strategische Call-to-Actions (Handlungsaufforderungen) setzen. Ein Beispiel in eigener Sache: Bei mir kannst du deine Blogartikel schreiben lassen! Du musst dich also nicht erst mühsam in die Welt des Bloggens einarbeiten. Sondern bekommst fundiert recherchierte Texte, die deine Expertise in deiner (Marken-)Stimme zeigen – und im Laufe der Zeit zu digitalen Verkäufern werden. Mit all den in diesem Beitrag gelisteten Vorzügen für dein Business.
4.) Gut rankende Blogartikel sorgen kontinuierlich für Besucher*innen
Bloggen steigert nicht nur deine Sichtbarkeit. (Das klingt ohnehin sehr abstrakt.) Ein erfolgreicher Blog mit stabilen Rankings sorgt auch dauerhaft für Besucher*innen. Das Beste: Hast du dich mit deinen erstklassigen Blogartikeln erstmal als Autorität etabliert, sinkt der Zeitaufwand, den du in deinen Blog investieren musst, rapide. Denn irgendwann ist deine Sichtbarkeit so groß, dass dein Blog ganz von selbst für dich arbeitet. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden pro Tag.
Beispiel: Du hast 100 Blogartikel veröffentlicht und bekommst darüber 3.000 Besuche – alles potenzielle Kund*innen, die sich sehr stark für dein Thema interessieren. Monat für Monat. Das sind 36.000 Touch Points (Berührungspunkte) zu möglichen Kund*innen pro Jahr. Ohne, dass du weitere Artikel veröffentlichen müsstest. Solange kein tiefgreifendes Update des Suchmaschinen-Algorithmus dazwischenfunkt oder deine Konkurrenten eine massive Content-Marketing-Offensive starten, kannst du einfach die Früchte deines Bloggens ernten – und kontinuierlich verkaufen.
5.) Mit einem Blog kannst du dich als Expert*in positionieren
Es gibt wenig bessere Möglichkeiten, in jedes erdenkliche Thema beliebig tief einzutauchen, als einen Blogbeitrag. Wenn du beim Bloggen aus deinen eigenen Erfahrungen schöpfen oder dir Expertise (sei es durch die eigenen Mitarbeiter*innen, Kolleg*innen oder externe Expert*innen) an Bord holen kannst, zementiert jeder deiner Blogartikel deinen Expert*innen-Status. Das wiederum baut Vertrauen in deine Fähigkeiten als Dienstleister*in oder Unternehmen auf. Und Menschen kaufen am liebsten von Unternehmen bzw. Personenmarken, denen Sie vertrauen. Aus gutem Grund ist Thought Leadership Content von Marketer*innen seit vielen Jahren eines der meistbenutzen Schlagwörter.
6.) Strategisches Bloggen führt zu Newsletter-Eintragungen
Du kannst mit deinen Blogartikeln direkt deine Umsätze ankurbeln, indem du beispielsweise auf deine Produkte verweist. Du kannst und solltest aber auch Leads einsammeln – z.B. in Form von Newsletter-Eintragungen. Dazu verweist du aus deinen Blogbeiträgen heraus an passenden Stellen auf deinen Newsletter. Und unterstreichst dabei die Vorteile, die deine Abonnent*innen von deinen Newslettern erwarten können (Rabatt-Aktionen, Fallstudien etc.). Idealerweise arbeitest du dabei mit einem Lead-Magneten (z.B. ein Rabatt-Gutschein oder ein E-Book, das ein spezifisches Problem der Zielgruppe löst).
Mein Tipp: Den Hinweis auf deinen Newsletter (bzw. deinen Lead-Magneten) darfst und sollst du gut sichtbar platzieren. Im Text kannst du zum Beispiel mit Kästen und farblichen Hervorhebungen arbeiten. Zu aufdringlich solltest du aber nicht werden. Wenn deine Besucher*innen nach 5 Sekunden auf deiner Seite – bevor sie den Mehrwert erfasst haben, den du mit deinem Artikel bietest – schon von einem Pop-up-Fenster genervt werden, ist die Gefahr sehr groß, dass sie deine Seite vorzeitig verlassen.
7.) Ein Blog erleichtert deinen Kund*innen die Kaufentscheidung
Du kennst das: Wenn du ein eher höherpreisiges Produkt oder eine Dienstleistung verkaufst, sind Spontankäufe sehr selten. In der Regel hat deine Kundschaft die Marktlage schon eine Weile sondiert, bevor sie dann tatsächlich kauft. Soll heißen: Jeder Kunde und jede Kundin hat schon eine gewisse Reise hinter sich. Marketer sprechen von der „Kundenreise“ oder „Customer Journey“.
Als Faustregel kannst du dir merken:
Je häufiger deine Kundschaft auf ihrer Customer Journey mit deiner (Personen-)Marke in Kontakt kommt, desto wahrscheinlicher wird es, dass sie am Ende bei dir kauft – und nicht bei der Konkurrenz.
Nochmal anders ausgedrückt: Jeder Berührungspunkt (engl. Touch Point), erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Leads oder Verkaufs. Touch Points schaffst du auf deinen Social-Media-Kanälen (z.B. Instagram, LinkedIn oder TikTok), aber auch mit deinen Blogartikeln. Insbesondere, wenn du zu zusammengehörigen Themen (Themen-Cluster) bloggst.
Zurück zum Beispiel des Katzenspielzeug-Online-Shops (siehe Punkt 2.). Mit einem gut ausgebauten Blog könnte die Customer Journey einer deiner Kund*innen so aussehen:
- Eine Katzenbesitzerin – nennen wir sie Yasmin – ist genervt, weil der Stubentiger ständig gelangweilt ist und deshalb miaut. Sie googelt nach „Katze miaut aus Langeweile“. Und stößt auf deinen Artikel „Deine Katze miaut aus Langeweile? So beendest du das nervtötende Katzengejammer“
- In deinem Beitrag hat Yasmin ein paar Quick-Tipps an die Hand bekommen, die aber nicht nachhaltig wirken. Jetzt möchte sie einen Weg finden, ihre Katze abends auszupowern, um Ruhe zu haben. Sie sucht nach „Katze auspowern“ – und findet erneut einen deiner Artikel: „Wie du deine Katze abends so richtig auspowerst“, auf den sie neugierig klickt.
- Es vergehen einige Wochen. Und auch wenn die Spielroutine funktioniert – ein wenig mehr Abwechslung würde Yasmin und ihrem Stubentiger guttun. Sie bemüht also wieder Google und sucht nach „mit Katzen spielen Ideen“. Und siehe da: Schon wieder erscheint einer deiner Blogbeiträge: „Mit Katzen spielen: Die 100 besten Ideen für ausgeglichene Stubentiger“. Dieser rankt zwar „nur“ auf Position 8. Da Yasmin dich schon kennt, will sie aber natürlich deine hilfreichen Spieltipps erfahren.
- Nachdem den spielbegeisterten Fellnasen immer mehr Katzenspielzeuge zum Opfer gefallen sind, entschließt sich Yasmin dazu, in ein hochwertiges Katzenspielzeug zu investieren. Also googelt sie nach „robustes Katzenspielzeug“ – und ist erstmal überwältigt. Denn neben den Kategorieseiten diverser Online-Shops werden auch noch dutzende Produkte gelistet. Sie scrollt und scannt die lange Liste – bis ihr Blick an einem Produkt deiner Marke hängen bleibt. Klar, dich kennt sie doch! Deine Blogbeiträge haben ihr und ihrer Katze in den letzten Wochen ja viele aufregende Spielstunden beschert. Damit ist die Kaufentscheidung gefallen. Yasmin entscheidet sich für dein Produkt.
Du merkst: Ein einzelner Blogbeitrag führt eher selten zu einem direkten Verkauf. Er schafft aber einen wichtigen Touch Point mit deinem Unternehmen. Und jeder Touch Point erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs massiv. Bloggen lohnt sich!
8.) Durch Bloggen baust du eine starke Beziehung zu deinen Kund*innen auf
Dieser Vorteil ist eng mit Punkt 7 verknüpft. Je häufiger deine Zielgruppe von dir liest (in anderen Worten: Je mehr Berührungspunkte sie zu deinem Unternehmen hat), desto stärker bindet sie sich an dein Unternehmen. Das ist nur logisch: Du lieferst mit deinem Blog ja immer wieder brandaktuellen, informativen und/oder unterhaltsamen Content. Bloggen ist damit auch ein erstklassiges Instrument zur nachhaltigen Kundenbindung. Daher lohnt es sich auch, aus deinem Newsletter heraus, immer wieder auf hochwertige Blogartikel zu verlinken.
9.) Ein Blog spart dir oder deinem Service-Team Zeit
Klar, ein Corporate Blog kostet Ressourcen – wenn du selbst bloggst oder inhouse bloggen lässt, in erster Linie Zeit. Was aber häufig vergessen wird: Mit Blogbeiträgen kannst du dir oder deinem Service-Team auch einiges an Zeit sparen. Indem du hier die Fragen beantwortest, mit denen deine Kund*innen immer wieder auf dich zukommen. So kann ein kurzer Verweis auf einen ausführlichen How-to-Blogartikel schnell mal ein halbstündiges Gespräch ersetzen!
10.) Blog-Content ist der zentrale Baustein für dein Content-Marketing
Du kannst einen Blog als Stand-alone-Format nutzen. Du kannst ihn aber auch zur Dreh- und Angelscheibe einer umfassenden Content-Marketing-Strategie machen. Das Zauberwort in diesem Zusammenhang lautet „Content-Recycling“ (auch: „Content Repurposing“). Die Idee dahinter: Du bereitest die Inhalte, die du mit deinem ausführlichen Blogartikel schon erstellt hast, einfach nochmal für andere Kanäle auf. Damit holst du das Maximum aus deinem Content heraus – und kannst verschiedenste Social-Media-Plattformen mit geringem Mehraufwand bespielen. Aus den Inhalten eines Blogbeitrags könntest du folgende Content-Pieces herausbrechen:
- 5 Instagram-Beiträge (reguläre Posts)
- 3 TikTok-Clips (auch als zusätzliche Reels für Instagram nutzbar)
- 1 LinkedIn-Post (detaillierter Karussell-Post)
- X Pins (bei Pinterest kannst du denselben Blogartikel mit neuen Pins immer wieder verlinken)
Zusätzlich kannst du deine Blogartikel natürlich auch nochmal in deinem Newsletter aufgreifen und anteasern.
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