Tim Sick

Blogartikel schreiben in 10 Schritten: Diese praxiserprobten Tipps machen dich zum Blog-Profi

Du willst einen Blog schreiben? Weißt aber nicht so recht, wie du deine Artikel gestalten musst, damit sie so richtig zünden – und auch über Suchmaschinen Sichtbarkeit aufbauen? Dann bist du hier richtig. Ich zeige dir in 10 Schritten, wie du Blogartikel schreibst, die einfach funktionieren. Die Grundlage für meine Tipps: Rund 2.500 im Kundenauftrag geschriebenen Blogbeiträge in 15 Jahren. Los geht’s, zieh den Gurt stramm und erfahre, wie du von Null auf Blog-Profi kommst – in 20 Minuten Lesezeit.

1.) Entscheide dich für ein Blogthema, das deine Zielgruppe wirklich interessiert

Das schlimmste, das du deinen Leser*innen antun kannst, ist einfach mal drauf loszubloggen. Denn wenn du keine Übung im Bloggen oder ein verdammt gutes Gespür für Storytelling hast, gerätst du sehr schnell ins Plaudern. Das heißt: Deine Artikel zerfasern. Haben keinen roten Faden. Kommen nicht auf den Punkt. Und sind einfach sehr anstrengend zu lesen – selbst dann, wenn du hin und wieder inhaltlich wirklich wichtige Punkte ansprichst.

Damit das nicht passiert, solltest du von Beginn an ein glasklares Thema für deinen Blog finden. Ein sinnvolles Blogartikel-Thema für deinen privaten oder Corporate Blog muss nur zwei Anforderungen erfüllen:

  1. Du kennst dich auf dem Gebiet wirklich aus. Soll heißen: Du bringst Praxiserfahrung mit und musst nicht lange recherchieren. Etwa, weil du über dein Hobby oder – z.B. als Solopreneur*in – über die Themen deiner Arbeit bloggst.
  2. Deine Zielgruppe interessiert sich für das Thema. Denn längst nicht alles, was dich interessiert, finden auch deine Leser*innen spannend. Als Entscheidungshilfe solltest du regelmäßig den direkten Kontakt zu deinen Leser*innen und Kund*innen herstellen – und im Zweifel einfach mal nachfragen, welche Themen gerade unter den Nägeln brennen.

Du hast gerade keine Möglichkeit, dir vor dem Schreiben deines Blogartikels Feedback zu möglichen Themen einzuholen? Dann kannst du auch ChatGPT oder ein ähnliches Tool bitten, in die Rolle deiner Leser*innen zu schlüpfen. Wenn du der KI genügend Informationen an die Hand gibst, ist sie ein durchaus brauchbarer Sparringspartner. Ein Gespräch mit deinen Leser*innen aus Fleisch und Blut bleibt aber die bessere Option.

Drei junge Menschen sitzen auf dem Boden vor ihren Laptops und schreiben Blogartikel.
Der 1. Schritt auf dem Weg zum Blogartikel: ein Thema, das deiner Zielgruppe unter den Nägeln brennt. Bild: Kamila Sick via Midjourney

2.) Mach eine Keyword-Recherche – nicht für Google, für deine Leserinnen und Leser

Sobald du dein Thema gefunden hast, hast du die Möglichkeit selbst zu schauen, welche Nuancen deine potenziellen Leser*innen interessieren könnten. Dafür hilft dir eine Keyword-Recherche. Zum Start brauchst du hierzu nicht zwangsweise ein kostenpflichtiges-Keyword-Tool. Schon der Blick auf Google Suggest liefert dir wichtige Hinweise darauf, wonach deine Zielgruppe sucht – und worüber du in deinem Blogartikel schreiben könntest.

Beispiel: Du bist Ernährungsberater*in und möchtest einen Blogartikel zum Thema „Abnehmen mit Haferflocken“ schreiben. Google Suggest liefert jetzt folgende Ergebnisse:

So sieht das Suchumfeld zum Thema „Abnehmen mit Haferflocken“ aus.

Du merkst: Viele Menschen scheinen sich sehr stark dafür zu interessieren, ob und inwiefern Haferflocken auch kombiniert mit anderen Lebensmitteln zum Abnehmerfolg beitragen. Sei es mit Milch, Wasser, Quark, Joghurt, Obst oder Quark. Das kannst du in deinem Artikel aufgreifen. Und auch für konkrete Rezept-Ideen werden deine Leser*innen garantiert dankbar sein.

Wenn dir Google Suggest Suchvorschläge mit „Rezepten“ macht und du die Idee aufgreifen willst, ist sehr wahrscheinlich auch Pinterest für dich interessant. Einerseits, weil auf Pinterest häufig nach Rezepten gesucht wird – und du mit entsprechenden Pins dauerhaft Besucher*innen auf deinen Blogartikel leiten kannst. Andererseits, weil Google in den Suchergebnissen beim Thema Rezepte selbst oftmals Content von Pinterest anzeigt.

3.) Strukturiere deinen Artikel

Am besten du erstellst dir erstmal eine grobe Gliederung (inklusive Überschriften), bevor du mit dem Schreiben beginnst. Dann haben deine Blogartikel schonmal eine grobe Struktur, was der späteren Lesbarkeit enorm guttut. Außerdem solltest du reine Textwüsten vermeiden. Schon mit einfachen strukturierenden Elementen sorgst du dafür, dass deine Leser*innen die Bloginhalte viel besser aufnehmen können. Zu den Möglichkeiten, die du direkt umsetzen kannst, gehören:

  • Bullet-Points (Aufzählungszeichen)
  • Zwischenüberschriften (formatiert als h2, h3 oder h4)
  • Fettungen (zum schnellen Erfassen der wichtigsten Inhalte)
  • Farbige Texthervorhebungen (bitte äußerst sparsam einsetzen)
  • Tabellen (über WordPress und Co. sind diese schnell formatiert)

Nutzt du diese Elemente, kannst du einen Fließtext ganz ohne Bilder und Videos deutlich ansprechender gestalten.

Ein Mann und eine Frau sprechen über die Strukturierung eines Blogartikels.
Übersichtliche Struktur, zufriedene Leser*innen; Bild: Kamila Sick via Midjourney

4.) Zeig deine Expertise – oder hol dir welche an Bord 

Ganz wichtig: Wenn du einen Blogpost schreibst, solltest du deine eigenen Praxiserfahrungen einfließen lassen. Denn letztlich ist es diese „First Hand Experience“, die gute Blogartikel auszeichnet – und sie von generischen Texten, die auch eine KI mit den richtigen Prompts sehr gut erstellen kann – abhebt.

Ich weiß. In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass du über ein Thema schreiben möchtest, in dem du dich selbst nicht sonderlich gut auskennst. Einfach, weil es sehr relevant für deine Zielgruppe ist. In dem Fall empfehle ich dir, externe Expert*innen für deinen Blogartikel zu befragen. Diese findest du zum Beispiel auf LinkedIn, Instagram oder TikTok. Vom Underground-Experten mit wenigen Followern bis zum Thought Leader mit enormer Reichweite ist hier jede*r vertreten. Auf eine nette Anfrage hin stehen dir viele von ihnen sehr gerne Rede und Antwort.

Ich gehe fest davon aus, dass auch Suchmaschinen diese Art von erfahrungsbasiertem Content künftig noch stärker honorieren werden. Schon allein, weil sich die Suchergebnisse mit Mehrwert von KI-Antworten abgrenzen müssen.

5.) Schreib einzigartige Texte, die nach dir klingen

Nicht nur inhaltlich, sondern auch stilistisch darfst und sollst du in deinen Blogartikeln deine eigene Stimme finden. Das steigert deinen Wiedererkennungswert, macht mehr Spaß beim Schreiben und macht es oft auch deinen Leser*innen leichter, sich mit dir zu identifizieren. Dafür musst du weder nach Wikipedia klingen noch auf Gedeih und Verderb mit geistreichen Wortspielen oder bildreichen Metaphern um dich werfen.

Meine Erfahrung: Wenn du dich beim Folgen der „grandiosen Storytelling-Tipps“, die du jüngst gelesen hast, zu sehr verbiegst, neigen deine Texte dazu, gestelzt und unnatürlich zu wirken. Authentisch schreibst du nur dann, wenn du dich mit den genutzten Stilelementen auch wohl fühlst.

6.) Texte eine aussagekräftige und spannende Überschrift

Deine Überschrift finalisierst du am besten erst dann, wenn dein Blogartikel schon weitestgehend fertig ist. So stellst du sicher, dass sie wirklich den Kern deines Themas trifft. Anderenfalls weckst du nur Erwartungen, die dein Artikel letztlich nicht einhalten kann. Und enttäuschte Leser*innen sind reines Gift für deinen Blog – denn sie kommen nicht wieder.

Deine Überschrift muss aussagekräftig sein. Aber nicht staubtrocken. Du sollst durchaus Spannung und Neugierde wecken. Wenn es zu deiner (Personen-)Marke passt, ist auch gegen einen reißerischen Titel nichts einzuwenden. Vorausgesetzt, du erfüllst auch die Erwartungen und Hoffnungen, die du mit deiner Headline geschürt hast.

Irgendwer scheint irgendwann mal festgelegt zu haben, dass Blog-Überschriften kurz sein müssen. Konkret höre ich von meinen Kund*innen öfter mal die Vorgabe „5 bis 10 Wörter“. Vergiss das. Eine Headline darf sehr gerne auch länger sein. Mit längeren Überschriften gelingt es oft sogar besser, Aussagekraft und Spannung unter einen Hut zu bringen.

Mann schaut auf den Bildschirm seines Computers.
Spannende, aussagekräftige Überschriften wecken das Interesse deiner Leser*innen. Bild: Kamila Sick via Midjourney

7.) Denk an eine stimmige Bildsprache

Auch nach allen Regeln der Kunst strukturierte Blogartikel (siehe Punkt 3) profitieren von visuellen Elementen. Einfach, weil die meisten Menschen Informationen so wesentlich besser aufnehmen können. Nach Möglichkeit solltest du daher einige der folgenden Elemente nutzen:

  • Bilder (Bitte nicht das erstbeste Stockbild nehmen, sondern Bilder passend zum Inhalt suchen oder erstellen.)
  • Infografiken (Dank Tools wie Canva musst du kein*e Grafikdesigner*in sein, um ansprechende Infografiken zu erstellen.)
  • Videos (Idealerweise selbst erstellte. Hast du keine, sind auch externe Videos okay.)
  • Sonstige visuelle Elemente (Zum Beispiel eingerückte Zitate oder Tipps, die du optisch gesondert hervorhebst.)

Wichtig: Die visuellen Elemente, die du nutzt, sollten eine stimmige Bildsprache ergeben und zu deinem Corporate Design (sofern du eines definiert hast) passen. So zahlen die Bilder ebenso wie deine einzigartige Sprache (siehe Punkt 5) auf deinen Wiedererkennungswert ein.

8.) Schreib die Einleitung zum Schluss – und lass dir Zeit dafür

Gerade Anfänger, die das erste Mal einen Blog starten, neigen dazu, der Einleitung nicht die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Ein schwerer Fehler, denn es sind zu einem großen Teil die ersten Zeilen deines Blogbeitrags, die darüber entscheiden, ob deine Leser*innen deinem Artikel als Ganzes eine Chance geben.

Was das Schreiben der Einleitung angeht, kannst du dich an zwei Grundregeln halten:

  1. Schreibe die Einleitung zum Schluss. Nur so weißt du, was du alles thematisierst – und kannst die Highlights deines Artikels entsprechend anteasern.
  2. Nimm dir Zeit für die Einleitung. Oft tut es dem Teaser sogar gut, wenn du ihn erst mit etwas zeitlichen Abstand zum Hauptteil deines Artikels schreibst. Denn seien wir ehrlich: Wenn du die Einleitung zum Schluss schreibst – und die Ziellinie damit vor Augen hast – ist die Motivation, nochmal ordentlich Zeit in die ersten Zeilen zu investieren, äußerst gering. Ich spreche da aus Erfahrung.

9.) Integriere eine Call to Action

Du bloggst strategisch und verfolgst ein klares Business-Ziel? Zum Beispiel größere Reichweite (Branding), mehr Leads, höherer Umsatz? Dann solltest du die Aufmerksamkeit deiner Leser*innen auch auf deine Produkte oder Dienstleistungen lenken. Denn dann werden deine Blogartikel zu digitalen Verkäufern.

Wie machst du das? Indem du ein klare Handlungsaufforderung – eine sogenannte CTA (Call to Action) – an passender Stelle in deinen Artikel integrierst.

In meinem Fall ist das der Hinweis darauf, dass du bei mir deine Blogartikel schreiben lassen kannst. So

  • sparst du Zeit,
  • erreichst deine Leser*innen mit deiner Expertise, die ich für dich in Worte fasse,
  • erhältst SEO-optimierte Blogartikel, die deine Reichweite steigern und
  • profitierst langfristig von mehr Leads und höheren Umsätzen – ganz ohne Werbung.

Klingt spannend?

10.) Erstelle klickstarke Meta-Daten

Ist dein Blogartikel fertig, solltest du noch die Bedürfnisse deiner Leser*innen mitdenken, die deinen Beitrag über Suchmaschinen finden sollen. Denn gerade bei Blogartikeln sind Google und Co. nach wie vor sehr wichtige Traffic-Quellen (Traffic = Anzahl der Besucher*innen).

Das heißt: Du solltest Suchmaschinen gleich passende Meta-Daten (Title Tag und Meta Description) an die Hand geben, die sie – im Idealfall – als Snippet für deine potenziellen Besucher*innen ausspielen. Achte beim Texten darauf, dass die Meta-Daten aussagekräftig sind und Neugierde wecken, sodass sie zum Klicken anregen. Sofern du ein Fokus-Keyword definiert hast (wichtig, wenn du deine Blogartikel SEO-optimieren möchtest), solltest du dieses im Title Tag aufgreifen.

Wichtig: Im Gegensatz zu deiner Überschrift (h1) solltest du bei den Meta-Daten darauf achten, dass sie nicht zu lang werden. Dann nämlich werden sie von Suchmaschinen nicht in voller Länge ausgespielt.

Vorschau der Meta-Daten laut SERP Snippet Generator von SISTRIX
Vorschau der Meta-Daten laut SERP Snippet Generator von SISTRIX

Mit dem SERP Snippet Generator von SISTRIX kannst du testen, wie deine Desktop und Mobile Snippets aussehen werden – und diese entsprechend optimieren.

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